Masters sammeln wichtige Punkte in der Mannschaft

Schwimmen: Renate Swiczinsky-Kordes überrascht mit zwei neuen deutschen Altersklassenrekorden

Am vergangenen Sonntag fand im Brühler Hallenbad der Vorkampf Südwest um die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Masters (DMSM) statt. Bei diesem Wettkampf werden in zwei Abschnitten alle Strecken in allen Lagen doppelt geschwommen. Für jede geschwommene Zeit erhalten die Teilnehmer entsprechend ihrer Altersklasse (AK) eine gewisse Punktzahl, gemessen am jeweiligen Weltrekord. Am Ende entscheidet die Gesamtpunktzahl über das Abschneiden der einzelnen Mannschaft. Demzufolge war man dieses Mal nicht als Einzelkämpfer unterwegs, sondern im Team, und somit noch motivierter alles zu geben.

Mit einer Mannschaftsstärke von neun Schwimmern, davon vier Frauen und fünf Männern, ging die SG Weinheim-Hohensachsen an den Start. Ziel war es natürlich, an die hervorragenden Leistungen aus der Vorwoche bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Masters anzuknüpfen und einen vorderen Tabellenplatz zu erreichen.

Als erstes stieg Susanne Hörst (AK 55) ins Wasser. Auf den 50m, 100m und 200m Freistil war sie schnell unterwegs und zeigte sich als fleißige Punktesammlerin. Alle drei Strecken brachten jeweils eine überaus hohe Punktzahl mit sich.

Ruben Ried (AK 25) kam als „Youngster“ der Masters zum Einsatz. Er wurde über die 100m Lagen Schnellster im Starterfeld. Seine Zeiten über die 100m und 200m Brust (01:08,44min. / 02:38,81min.) waren ebenfalls sehr eindrucksvoll und bedeuteten gleichzeitig persönliche Bestzeit.

Auf den langen Strecken kam Uwe Henrich (AK 40) zum Zuge. Neben den 200m Rücken, schwamm er die 400m und 800m Freistil, wobei er mit 10:30,09 min. über die 800m eine persönliche Bestleistung aufstellte.

Auch Nina Dabici (AK 45) konnte auf den Bruststrecken ihre starken Leistungen von den Ba-Wü-Meisteschaften bestätigen. Über die 100m Brust (01:28,37 min) verbesserte sie sogar ihre Zeit um knapp eine Sekunde und war sichtlich zufrieden.

Ganz besonders freute sich die Mannschaft, dass Geburtstagskind Renate Swiczinsky-Kordes (AK 65) am Wettkampf teilnahm und somit schon viele Punkte vorprogrammiert waren. Auf ihren Paradestrecken in Rücken und Schmetterling ging sie an den Start und sammelte aufgrund ihrer Topzeiten viele Punkte. Umso erstaunter war sie selbst und die Mannschaft, als die Durchsage kam, dass sie mit ihren Zeiten über 50m und 100m Rücken (38,78 sec. / 01:25,58min) jeweils einen neuen deutschen Altersklassenrekord aufstellte. Als dann die ganze Halle ihr Beifall klatschte, kam eine Gänsehautstimmung auf.

Mit Ana Escribano Cuesta (AK 40) wurde ein Neuzugang für die SG Weinheim-Hohensachsen beim Wettkampf eingesetzt. Mit ihren Zeiten über 100m Schmetterling, 200m Lagen und 400m Freistil (05:41,34min.) zeigte sie allen, dass man auch in Zukunft auf sie bauen kann.

Auf den Sprintstrecken fühlte sich Ingmar Zacharias (AK 40) zuhause. Über die 100m Schmetterling und 100m Freistil (58,7 sec.) stellte er einmal mehr seine Schnelligkeit unter Beweis. Etwas Unruhe kam auf, als seine 200m Schmetterling leider nicht gewertet wurden. So musste kurzfristig umdisponiert werden. Da jeder Teilnehmer maximal drei Einsätze hat, war es schwierig innerhalb von 15 Minuten eine neue Taktik zu überlegen.

Kurzerhand stellte sich Klaus Henrich (AK 45) in den Dienst der Mannschaft und erklärte sich bereit die 200m Schmetterling nachzuschwimmen und somit wertvolle Punkte zu sammeln. Darüber hinaus überzeugte er über die 200m und 400m Lagen (02:40,78min. / 05:58,26min.).

In diesem Zuge wurde auch Claus Maier (AK 55) zum Joker. Neben seinem geplanten Start über 100m Rücken, musste er folglich auch über die 200m Freistil an den Start und steuerte ebenfalls wichtige Punkte zum Gesamtergebnis bei.

Am Ende der Veranstaltung erreichte die SG Weinheim-Hohensachsen eine Gesamtpunktzahl von 15.061 Punkten und somit einen hervorragenden vierten Platz im Südwesten.

Da an diesem Wochenende noch weitere Vorentscheide in anderen Landesverbänden anstehen, bleibt abzuwarten, wie die Punkteverteilung am Ende aussieht und ob es zu einem möglichen Bundesfinale der besten 20 Mannschaften in Deutschland kommt. Auch wenn nicht, ist die Leistung der Mastersschwimmer äußerst zufriendenstellend, wie auch Mannschaftsbetreuer Elmar Abeln positiv kommentierte.