38. Gorxheimer Tal Schwimmfest

Schwimmen: Das 38. Gorxheimertal Schwimmfest im Waldschwimmbad kann nach einem Wasserrohrbruch im Technikraum erstmals nicht zu Ende geführt werden.

Weinheim. Das hat es in den 37 Auflagen bisher noch nicht gegeben: Das 38. Schwimmfest der TSG 1862 Weinheim im Waldschwimmbad musste nach einem technischen Defekt (Bericht auf Seite 7) um 12.20 Uhr gestern Mittag abgebrochen werden. „Gewitter kann man aussitzen, ein kaputtes Schwimmbad nicht“, konstatierte der Stellvertretende Abteilungsleiter Bernd Wittermann gestern Nachmittag einigermaßen konsterniert.

Denn das 8. Gorxheimertal Schwimmfest hatte mit 415 Schwimmern und geplanten 2010 Einzelstarts samt 64 Staffeln nicht nur ein Rekordmeldeergebnis, sondern erstmals auch Sponsoren zu vermelden. Dass statt des geplantes Wettkampfendes gegen 17 Uhr schon kurz nach 12 Schluss war, sorgte nicht nur dafür, dass jede Menge Nudelsalat an 30 Helfer verteilt wurde. „Für uns als Schwimmabteilung ist das nicht nur ein finanzieller, sondern auch ein Reputationsschaden“, sagt Wittermann. Und auch Abteilungschef Wolfgang Schneider kann sich weder in seiner Zeit als aktiver Schwimmer, noch als Funktionär oder Kampfrichter daran erinnern, etwas Ähnliches schon einmal erlebt zu haben.

Das Ganze ist auch aus sportlicher Sicht schade. 14 Tage vor den Badischen Meisterschaften wollten viele, und natürlich auch die heimischen Schwimmer der SG Weinheim-Hohensachsen, das Weinheimer Schwimmfest als Generalprobe nutzen und sich mit guten Zeiten für die „Badische“ qualifizieren. „Besonders für die ganz Kleinen tut es uns natürlich leid. Die gingen mit hängenden Köpfen nach Hause“, sagt Weinheims Pressewart Ian Ferenc-Diks.

Am Sonntagmorgen, als klar war, dass der Technikraum unter Wasser stand und die Anlage zur Umwälzung des Wassers sich automatisch abgeschaltet hatte, setzten sich alle Verantwortlichen zusammen und beschlossen die Veranstaltung vor dem Start der Staffeln und der Finalläufe zu beenden. „Vielen Dank den Vereinen für ihr Verständnis.“

So lange war die Wasserqualität noch zu garantieren, der pH-Wert wurde immer wieder nachgemessen. Weil allerdings durch die fehlende Umwälzung das Chlor ausdünstete, war die Bildung von Bakterien vorprogrammiert, sodass ab einem gewissen Zeitpunkt „zur Vermeidung gesundheitlicher Risiken für die Aktiven“ abgebrochen werden musste.

Den Ärger der Schwimmer, dass sich so etwas wegen immer wieder auftretender technischer Mängel angebahnt habe, konnte TSG-Geschäftsführer Alexander Erg nicht nachvollziehen. „Wir haben vor der Saison die normalen Wartungsarbeiten durchgeführt. Da war so etwas nicht abzusehen. Wenn die Anlage unter Volllast läuft wie heute, sind solche negativen Überraschungen aber leider möglich.“

Für positive Überraschungen im Becken sorgten indes Sebastian Bergmann, (3), Finn Hopp, Anna Zepp (je 2), Moritz Schneider, Henrik Bähr, Neele Hildebrandt und Rebecca Margarit-Puri mit ihren Heimsiegen für die SG Weinheim-Hohensachsen. Das freute natürlich die Helfer um Angelika Ablen, Sigrid Siegmund, Familie Ried, Heike Schneider und Jürgen Bähr besonders. Die meisten Erfolge verbuchte das Swimteam HedDos (55) vor dem SV Nikar Heidelberg (30). AT