Gorxheimer Tal Schwimmfest 2018

Der Gastgeber glänzt mit 55 Medaillen

Weinheim. Kein Wölkchen trübte den strahlend blauen Himmel, und so fand das Schwimmfest der TSG 1862 Weinheim im Waldschwimmbad seit vielen Jahren endlich wieder einmal unter nahezu perfekten Bedingungen statt. In der jüngeren Vergangenheit hatten noch die Extreme vorgeherrscht – entweder war es herbstlich kühl und regnerisch, oder die Teilnehmer und Zuschauer litten unter außerordentlicher Hitze und Gewittern. Von beiden Gegensätzen blieben die Starter und Besucher bei der 37. Auflage am Wochenende verschont.

„Nur der recht starke Wind hat teilweise die Leistungen etwas beeinträchtigt“, sagten die Nachwuchstrainerinnen Eva-Maria Swiczinsky und Margit Carbou. „Dennoch gab es für unsere Jüngsten auch schöne Bestzeiten.“ Der Wettbewerb war zum zweiten Mal als „Gorxheimer-Tal-Schwimmfest“ und nicht mehr wie früher als „nationales Schwimmfest“ ausgeschrieben. Das bietet den Vorteil, dass Startwünsche aus dem Ausland nun nicht mehr abgelehnt werden müssen.

Eine Bereicherung war am Samstag und Sonntag daher die Teilnahme des Vereins Swimming Club Le Dauphin Ettelbruck aus Luxemburg, der mit acht Nachwuchsschwimmern in Weinheim am Start war. „Es ist schön, wieder hier zu sein“, freute sich Mireille Zimmer, Trainerin der Talente aus dem Nachbarland, die Weinheim und die Region von früheren Besuchen her bestens kennt und einige Zeit auch bei der Firma Naturin gearbeitet hatte. „Im DSV-Kalender sind wir auf das Weinheimer Schwimmfest gestoßen, der für unsere Jüngsten ein perfekter Saisonabschluss ist“, sagte Zimmer. „In unserem kleinen Land schwimmen wir fast jede Woche gegen die gleichen Konkurrenten. Deshalb fahren wir pro Jahr zwei-, dreimal ins Ausland, um uns mit anderen Sportlern zu messen.“ Ihr Verein zähle insgesamt zwar nur 120 Schwimmer, gehöre aber dennoch zu den erfolgreichsten in Luxemburg. Bei den Olympischen Spielen in Rio waren 2016 drei Schwimmer aus Ettelbruck dabei.

Auch in Weinheim standen die zwei Mädchen und sechs Jungs aus Luxemburg mehrmals auf dem Siegertreppchen. „Es hat uns allen sehr gut in Weinheim gefallen. Und wenn es der Terminkalender erlaubt, werden wir auch im nächsten Jahr die 240 Kilometer Anfahrt auf uns nehmen“, sagte Zimmer.

Über die Teilnehmer aus Luxemburg freute sich auch TSG-Schwimmwart Bernd Wittermann, der generell mit der Beteiligung sehr zufrieden sein durfte. 356 Starter aus 16 Vereinen bedeuteten einen Zuwachs im Vergleich zu den Vorjahren von rund 20 Prozent. Insgesamt wurden 1707 Einzel- und zusätzlich 51 Staffelstarts absolviert – ein Mammutprogramm an zwei Tagen. Das größte Teilnehmerkontingent stellt das Schwimmteam Heddesheim-Dossenheim (HedDos) mit 78 Startern. Dahinter folgten die einheimische SG Weinheim-Hohensachsen (61) und der SV Nikar Heidelberg (60).

Der Nachwuchs der SG Weinheim-Hohensachsen heimste in den Einzelrennen 55 Medaillen ein – 14-mal Gold, 20-mal Silber und 21-mal Bronze. Hinzu kamen noch zwei Staffelsiege der älteren Jungs über 4×50-Meter-Freistil und 4×50-Meter Lagen sowie dreimal Silber in den Staffeln der jüngeren Jungs und der Lagen-Mädels. bk