Ein Leben für den Schwimmsport

Die Mitglieder der Schwimmabteilung der TSG Weinheim trauern um Peter Swiczinsky, der nach langer Krankheit im Alter von 69 Jahren verstorben ist.

Peter Swiczinsky, seit Anfang der 1960-er Jahre selbst ein sehr guter Schwimmer, stellte sich schon früh in den Dienst der Schwimmabteilung. Als 1971 im Hallenbad in der Mannheimer Straße eine zweite Schwimmhalle eröffnet worden war, erhielt die Schwimmabteilung zusätzliche Übungszeiten. So konnte eine Herren- und eine Damenmannschaft gegründet werden, die, so war es damals üblich, getrennt trainierten. 1973 übernahm Peter die Damenmannschaft. Dort lernte er auch seine spätere Frau Eva-Maria kennen.

Fünfmal in der Woche wurden damals die Bahnen im Hallenbad oder im Sommer im Freibad gezogen und jedes Mal stand Peter Swiczinsky am Beckenrand. Bald schon konnte die junge Mannschaft mit ihrem Trainer zahlreiche Erfolge auf regionaler sowie nationaler Ebene feiern. Seit 1993 betreute er die Sportmannschaft mit den schnellsten Schwimmerinnen und Schwimmern der Abteilung und traf hier auf den ein oder anderen Schwimmer, dessen Mutter oder Vater er vor Jahren schon trainiert hatte. Auch die Schwimmstunde der Senioren, bei den Schwimmern „Masters“ genannt, hat er in den letzten Jahren durch abwechslungsreiche Trainingseinheiten bereichert. Ihm gelang es, alle Schwimmerinnen und Schwimmer zu motivieren und zu ihren persönlichen sportlichen Höchstleistungen zu bringen. So prägte er Generationen von Sportlern.

Nach den Wettkämpfen schrieb Peter Swiczinsky die Berichte für die regionale Presse. In seinen Artikeln würdigte er die gezeigten Leistungen gebührend und erwähnte alle teilnehmenden Schwimmerinnen und Schwimmer lobend. In den fast 50 Jahren seiner Tätigkeit ist sein Kürzel „PESW“ zu einem Markenzeichen geworden.

Doch damit nicht genug: Trotz beruflicher Belastung und später gesundheitlichen Einschränkungen half er wie selbstverständlich bei Wettkampf- und sonstigen Veranstaltungen der Abteilung mit und engagierte sich im Abteilungsvorstand. Besonders setzte er sich dabei für die Förderung des Leistungssports ein.

Für seinen überdurchschnittlichen ehrenamtlichen Einsatz erhielt er im Jahr 2001 die Ehrennadel der Stadt Weinheim und die Verdienstnadel in Gold der TSG Weinheim. Doch sein Engagement beschränkte sich nicht nur auf die Schwimmabteilung. Zusammen mit einigen Freunden setzte er sich als Turmpate für den Erhalt des Roten Turms ein und half bei dessen denkmalgerechter Sanierung.

Während seiner langen Krankheit und auch nach einem schweren Autounfall hat er nie geklagt, sondern aktiv und selbstbestimmt sein Leben gestaltet. Zusammen mit seiner Evi hat er viele Reisen unternommen und Pläne für die Zukunft geschmiedet. Er hatte noch viel vor.

Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Eva-Maria und den Kindern Felix, Paul und Carola mit ihren Familien sowie allen Angehörigen.